 Die 37jährige Frau Bach ist keine Heiratsschwindlerin oder Scheidungsfanatikerin. 
					Wenn sie davon spricht, dass sie schon 40 Männer hatte, bezieht sich dies vielmehr 
					auf die vielen und immer wieder wechselnden Zivildienstleistenden. Deren Unterstützung 
					musste die schwerbehinderte Frau über lange Jahre hinweg in Anspruch nehmen, 
					um eigenständig leben zu können. Während diese Zeit für die 
					Zivildienstleistenden meist nur eine kurzer Abschnitt im Leben darstellte, war es 
					für Frau Bach Alltag, ihre Intimpflege, die gesamte Körperpflege, ihren 
					Haushalt und ihr soziales Leben mit Hilfe der ständig wechselnden jungen Männer 
					bestreiten zu müssen. Auf deren Auswahl hatte sie kaum Einfluss.
 
					Die 37jährige Frau Bach ist keine Heiratsschwindlerin oder Scheidungsfanatikerin. 
					Wenn sie davon spricht, dass sie schon 40 Männer hatte, bezieht sich dies vielmehr 
					auf die vielen und immer wieder wechselnden Zivildienstleistenden. Deren Unterstützung 
					musste die schwerbehinderte Frau über lange Jahre hinweg in Anspruch nehmen, 
					um eigenständig leben zu können. Während diese Zeit für die 
					Zivildienstleistenden meist nur eine kurzer Abschnitt im Leben darstellte, war es 
					für Frau Bach Alltag, ihre Intimpflege, die gesamte Körperpflege, ihren 
					Haushalt und ihr soziales Leben mit Hilfe der ständig wechselnden jungen Männer 
					bestreiten zu müssen. Auf deren Auswahl hatte sie kaum Einfluss.
Die mittlerweile berentete Bürohilfskraft, die heute ehrenamtlich als Beraterin 
					für behinderte Menschen fungiert, ist daher froh, dass es ihr im Zuge der Kürzung 
					der Zivildienstzeiten mit viel Glück gelungen ist, jetzt nur noch von festangestellten 
					Frauen Assistenzleistungen zu erhalten. "Zum Glück habe ich im Gegensatz 
					zu anderen behinderten Frauen die ich kenne, nie negative Erfahrungen mit sexuellen 
					Übergriffen machen müssen. Aber ich hab mir früher öfter überlegt, 
					ob ich heute oder lieber morgen dusche, wenn ein Zivildienstleistender Dienst hatte, 
					bei dem mir die Intimpflege unangenehm war", erinnert sich Frau Bach. "Niemand 
					würde einer nichtbehinderten Frau zumuten, in Begleitung eines Mannes zur Toilette 
					gehen oder sich duschen zu müssen".
"Nachdem bei mir seit fast zwei Jahren nur noch Frauen als Assistentinnen 
					arbeiten, kann ich mir nicht mehr vorstellen, meine Assistenz und vor allem die 
					Intimpflege mit Männern organisieren zu müssen", ist sie überzeugt. 
					Die neue Freiheit von Frau Bach ist jedoch durch den wachsenden Kostendruck auf 
					den Ambulanten Dienst bedroht, so dass es sie zur Zeit viel Nerven und Aufwand kostet, 
					ihr Modell einer würdigen Assistenzsicherung zu verteidigen. "Mir ist 
					klar, dass ich bis in die oberste Instanz dafür kämpfen werde. Es wäre 
					für mich ein massiver und unerträglicher Einschnitt ins Leben, wenn ich 
					nicht mehr die nötige Assistenz bekäme oder keinen Einfluss mehr darauf 
					hätte, von wem ich gepflegt werde", fasst sie ihre Situation zusammen.
Frau Bach ist kein Einzelfall, daher fordern wir
das Recht auf gleichgeschlechtliche Assistenz